Heinrich Faller
(1895-1945)war der wichtigste Architekt der Kleinwohnungsbau Halle AG und wurde drei Jahre nach ihrer Gründung zu ihrem Vorstandsvorsitzenden berufen. Nach dem Studium in München, Darmstadt und Karlsruhe erwarb Fallen 1925 den Titel eines Regierungsbaumeisters. Mitte 1926 trat Faller seinen Dienst im Architekturbüro Bruno Föhre in Halle (Saale) an. Eines seiner ersten Projekte für die Kleinwohnungsbau AG waren die Mehrfamilienhäuser im mittleren Teil der Benkendorfer Straße. Dort hatte der Architekt bereits für die Genossenschaft Bund der Kinderreichen gebaut. Faller sorgte dafür, dass die Projekte der beiden Gesellschaften harmonisch nebeneinander entstanden. 1926 baute Faller in der Siedlung am Stadtgutweg neue Häuserzeilen und 1927 in der Damaschke-/Elsa-Brändström-Straße einen Block mit 13 Häusern. In den 1930er-Jahren entstanden unter Fallers Regie erste Teile des Landrains gegenüber dem Gertraudenfriedhof. In diesen Jahren baute Faller auch den Reilshof. Fast alle Wohnanlagen und Siedlungen der Kleinwohnungsbau Halle AG bis in die 1930er-Jahre, wie u.a. auch die Siedlung Vogelweide, die 520 Kleinstwohnungen Platz bot, wurden von Faller geprägt.