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Bürohaus Sernau
Die Architekten Martin Knauthe und Alfred Gellhorn errichteten dieses Bürohaus für den Spielwaren- und Werbeartikelexporteur Paul Edgar Sernau. Es gilt heute als hervorragendes Beispiel für die großstädtisch-avantgardistische Profanarchitektur in Halle (Saale). Den eigenwilligen, drei- bis viergeschossigen Putzbau mit flach geneigtem Pultdach prägen horizontal umlaufende, an den Gebäudeecken abgerundete Fensterbänder. Diese kommen insbesondere durch abgeschrägte Sohlbänke, Stürze und Pfosten zur Geltung. Der heutige Eingang ist durch einen leicht vorspringenden Vorbau mit kurzem Dach gekennzeichnet.
Auch die Innengestaltung des Bürohauses war auf eine besondere Wirkung bedacht.
Für das Treppenhaus wurden roter Terrazzo und Tombakrohr verwendet. Die Wandflächen der Verbindungstreppe zwischen dem ersten und zweiten Geschoss zeigen Malereien von Karl Völker.
Ursprünglich war das Bürohaus Sernau als ein Bestandteil einer Gruppe von Bürohäusern geplant gewesen, die jedoch nicht ausgeführt wurden.