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Ehem. Arbeits- und Berufsamt
Für das Arbeits- und Betriebsamt errichtete der Stadtarchitekt Wilhelm Jost im Jahr 1929 einen Komplex mit einem fünfgeschossigen Hauptgebäude. Drei niedrigere, asymmetrische Seitenflügel und ein viertelkreisförmiger Trakt umschließen einen Innenhof. Im Hauptgebäude befanden sich ein großer Sitzungssaal, ein Konferenzzimmer, ein Büchermagazin und die Zeitschriftensammlung.
Die Ein- und Ausgänge wurden zweckmäßig angeordnet, Warte- und Beratungszimmer lagen im Innenhofbereich.
Der platzbildbeherrschende Komplex ist bedeutsam als Point de Vue für den Stadtraum zur Ludwig-Wucherer-Straße. Zugleicht wirkt er abschirmend gegenüber der belebten Innenstadtkreuzung.
Der Bau ist gleichermaßen Beispiel für das Neue Bauen wie für die expressionistische Backsteinbaukunst. Durch die Klinkerbauweise erhält das Arbeits- und Betriebsamt einen industriellen Charakter und entspricht zudem durch eine sachlich-strenge Baumassenverteilung dem Geist der damaligen Zeit.
Heute befinden sich eine Seniorenresidenz und Büroräume in dem Gebäude.