Fassadenreliefs Wohnhausreihe

Für ein Mietshaus im Süden von Halle (Saale) schuf der hallesche Bildhauer Gustav Weidanz im Jahr 1926 Fassadenreliefs. Es handelt sich um insgesamt drei Reliefpaare aus Keramik. Diese sind zu finden zwischen den Fensterflächen im ersten Obergeschoss des Genossenschaftsbaus mit den Hausnummern 62 bis 64 in der heutigen Albert-Ebert-Straße. Ausgeführt als Flachrelief und zusammengesetzt aus einzelnen Platten wurden die Plastiken in das Mauerwerk eingesetzt. Die Reliefs sind streng geometrisch-expressiv gestaltet. Sie zeigen eine männliche Figur mit Hammer, eine weibliche Figur mit Sichel, zwei Akte und zwei ornamentale Abstraktionen. Die Fassadenreliefs bezeugen eindrucksvoll die hohe Qualität der architekturbezogenen Plastik an der Kunstgewerbeschule Burg Giebichenstein in den 1920er-Jahren. Gustav Weidanz leitete dort die Keramikwerkstatt und schuf zahlreiche weitere Plastiken und Dekore für hallesche Bauwerke.