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Großgarage Süd – Ort der Grand Tour der Moderne
Die Großgarage Süd nahe der halleschen Luthersiedlung zählt heute zu den ältesten Parkhäusern Deutschlands. Errichtet wurde sie 1929 vom Architekten und Bauunternehmer Walter Tutenberg in Stil und Funktion des Neuen Bauens.
Auf vier Ebenen konnten hier 150 Fahrzeuge platzsparend in separaten Boxen geparkt werden, die mit Stahljalousien verschlossen wurden.
Die oberen Parkdecks waren über einen Aufzug und eine Schiebebühne – eine so genannte „Laufkatze“ – zu erreichen.
Der eindrucksvolle Lichthof mit seinem weiten Glasdach wird durch die Glasfassade zur Pfännerhöhe taghell ausgeleuchtet. Äußerlich passt sich die Großgarage in die dreigeschossige Wohnbebauung der Umgebung ein.
Das Gebäude war seinerzeit der Architektur weit voraus. Inzwischen ist es sorgsam saniert, allerdings wurde der Aufzug zugunsten einer Spiralauffahrt ersetzt. Daher sind von den ursprünglich 150 Boxen nur noch 88 erreichbar.