Haus Huth

Die Villa des Kaufhausbesitzers Adolf Huth wurde 1926 am Hohen Weg im Stadtteil Kröllwitz errichtet. In straßenbildprägender Höhenlage über dem Saaletal besticht sie bereits aus der Ferne durch ein vorkragendes Walmdach über zwei orthogonal ausgerichteten, schlichten Baukörpern mit abgerundeten Ecken. Von außen unsichtbar, teilt sich das Gebäude in einen Wohn- und einen Bedienstetenflügel, die sich um einen kreisförmigen Dielenbereich gruppieren. Die Repräsentations- und Wohnräume sind in den Obergeschossen angeordnet. Diese extravagante Raumstruktur hat sich nahezu unverändert erhalten. Das Haus Huth nahm in seiner Architektur Anleihen an Frank Lloyd Wrights, Erich Mendelsohns und Thilo Schoders zeitgenössischen Villenbau. Es zählt zu den bemerkenswerten Beispielen des Neuen Bauens auf dem Gebiet in der Stadt Halle (Saale). Nur zwei Jahre später entwarfen die Architekten Wilhelm Ulrich und Gustav Wolff für Adolf Huth ein gleichermaßen eindrucksvolles Warenhaus am Markt, das heute nicht mehr existiert.