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Kaufhaus Huth
Das Kaufhaus Huth gehörte mit dem Kaufhaus Lewin und dem Ratshof zu den wichtigsten Elementen der umfassenden modernen Neugestaltung des halleschen Stadtzentrums in den 1920er-Jahren.
Im Jahr 1928 wurde der kubische Stahlskelettbau im Auftrag des Textilkaufmanns Adolf Huth errichtet. Ein klares und sachliches Aussehen erzielten die Architekten Wilhelm Ulrich und Gustav Wolff durch eine ornamentlose Gestaltung sowie durch bandartig umlaufende Fensterreihen und ein Flachdach. Die beiden oberen der sechs Geschosse waren attikaartig zurückgesetzt, die Fassade mit Muschelkalk verblendet.
Als Verkaufsräume dienten die drei unteren Etagen. Darüber verfügte das Textilkaufhaus über ein Restaurant für 300 Gäste mit einer das Geschoss umlaufenden Terrasse und eindrucksvollem Blick auf den Marktplatz.
Hatte das Warenhaus die DDR-Zeit noch als Kinderkaufhaus überdauert, wurde es im Jahr 1993 abgerissen und durch einen heute architektonisch kritisch gesehenen Neubau ersetzt.