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Kraftwerk Trotha
Vom Kraftwerk in der Brachwitzer Straße in Halle-Trotha ist heute nur noch das Verwaltungsgebäude aus der Zeit des Neuen Bauens erhalten. Es zählt zur qualitätsvollen, monumentalen Industriearchitektur der Stadt.
Das Kohlekraftwerk umfasste zwei Kesselhäuser, Wasserhochbehälter, Kohlebunker und ein Maschinen- und Pumpenhaus mit zwei Schornsteinen. Allesamt sind aus Klinkern und in sachlich-klaren Formen errichtet. Die kubischen Baublöcke in Stahlbetonkonstruktion formten einen symmetrischen Komplex.
Das erhalten gebliebene Verwaltungsgebäude lag vor diesem Kraftwerks-Ensemble. Ursprünglich war es mit zwei Plastiken aus Muschelkalk verziert. Der Berliner Bildhauer Gustav Wolff schuf zwei weibliche Statuen in verschiedenen Phasen des Sich-Ankleidens.
Die Skulpturen wurden bei einem späteren Umbau entfernt und sind heute im Hof des Kunstmuseums Moritzburg zu finden. Der Rest des Kraftwerks Trotha wurde 1996 nahezu vollständig abgerissen.