Solbad Wittekind
Eingangspavillon des Badehauses mit Keramikfiguren von Gustav Weidanz, im Vordergrund der Solebrunnen
Solbad Wittekind
Eingang zum Badehaus
Solbad Wittekind
Blick in den Warteraum des Solbades Wittekind, Malereien von Ewald Manz, Kronleuchter Karl Müller, um 1925
Solbad Wittekind
Badezelle mit Ausmalung von Karl Völker, um 1925
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Solbad Wittekind

Wittekindstraße 12, 12a, 13, 13a, 14, 14a, 15
Erbaut:
1845/46, 1855, 1923–25
Architekt:
Wilhelm Jost, Friedrich August Stühler
Das Solbad Wittekind liegt idyllisch im halleschen Norden. Die mehr als 1.000 Jahre alte Solequelle sorgte schon im 19. Jahrhundert für einen Kur- und Badebetrieb. Anstelle der alten Bauten im Schweizer Stil errichtete der Stadtbaurat Wilhelm Jost von 1923 bis 1925 einen großzügigen Neubau: Ein symmetrisches, halbkreisförmiges Badehaus mit zwei rechteckigen Seitenrisaliten und einem ovalen Mittelpavillon mit Kegeldach. Weiterhin entstanden ein Verwaltungsbau und eine ebenfalls halbkreisförmige Kolonnade mit zentralem Musikpavillon. Im Mittelpunkt der Anlage wurde ein Vorplatz mit einem Solebrunnen angelegt. Künstler der Stadt Halle und der Kunstgewerbeschule Burg Giebichenstein statteten das Bad mit qualitätsvollen Möbeln, Leuchten, Plastiken und Wandmalereien aus. Mit dem Solbad Wittekind gelang ein individuelles Gesamtkunstwerk im Stil des Art déco und des dekorativen Expressionismus, ganz im Geist des Neuen Bauens der 1920er-Jahre.